Josefstrasse 142, Zürich

Totalsanierung und Aufstockung Wohnhaus
2000


Das Haus Josefstrasse 142 bildet ein Bindeglied zwischen unterschiedlichen städtischen Strukturen: Den freistehenden Wohnhäusern an der Quellenstrasse und der geschlossenen Strassenbebauung an der Josefstrasse Richtung Langstrasse. Mit der Umgestaltung der oberen Geschosse wird dieser Übergang im wechselhaften Verlauf der Strassenfassade thematisiert.

Die Geschossflächen werden bis auf die Rohbausubstanz vollständig von Trennwänden befreit. Es entstehen grosszügige Grundrisse, in denen der freie Raum mit seinen Begrenzungsflächen zur Geltung kommt. Der Rhythmus der unterschiedlichen Fensteröffnungen erinnert an die Geschichte des Hauses.

Die Nasszellen werden als Möbel mitten im Raum platziert. Zur Benutzung von Bad und Küche werden die umlaufenden, halbtransparenten Schiebelemente geöffnet.

Im Dachgeschoss entsteht ein zweigeschossiger Raum mit Galerie und Zugang zur eigenen Dachterrasse. Die Ausrichtung nach Nord-Westen ergibt ein optimales Arbeitslicht. Die grosszügige Dachflächenverglasung nach Westen bringt die Abendsonne in den Raum. Die Maisonettewohnung führt über drei Geschosse mit umlaufenden Terrassen zum vollverglasten Wohnraum auf dem Dach. Die Überlagerung verschiedener Wohn- und Arbeitsbereiche ermöglicht es den Bewohnern, den Lebensraum selbst zu interpretieren.

Der neue Aufbau des Gebäudes wird mit einem halbtransparenten Chromstahlgewebe überzogen, welches den Übergang zwischen Alt und Neu thematisiert. Je nach Lichteinfall wechselt die Transparenz der Aussenhaut und bringt verschiedene Tiefenebenen in der Fassade zur Geltung. Gleichzeitig übernimmt das Gewebe die Funktion von Geländer und Sichtschutz.

Material: Zementgebundene Holzspanplatten, durchgefärbt. Schiebelemente: Halbtransparente Stegplatten aus Acrylglas. Bodenbelag: Hartelastischer Polyurethanbelag.