Güterstrasse, Basel

Sanierung und Neubau Wohn- und Geschäftshaus
2015 - 2016


Das markante Eckgebäude an der Güter-/Pfeffingerstrasse mit seiner schlichten Sichtbacksteinfassade steht nach heutiger Stadtplanung einen Meter zu weit in der Strasse. Daneben wurde bewusst eine Lücke freigehalten, welche damals der Belüftung des engen Innenhofs dienen sollte. Diese wird nun mit einem schlichten Neubau in Ergänzung zum sorgfältig sanierten Eckbau gefüllt.

Das Cluster-Haus im Neubau bietet zehn Parteien verschiedene Wohnungsgrössen an: Die Clusterzimmer von ca. 32m2 verfügen alle über ihr eigenes Bad und können teilweise mit einem Zweitzimmer ergänzt oder verbunden werden. Eine grosse Küche im 1. Obergeschoss und eine weitere Küche im 4. Obergeschoss, sowie die Dachlounge mit Terrasse können von allen Bewohnern gemeinsam genutzt werden. So verteilen sich die Bewohner in unterschiedlichen Konstellationen im ganzen Haus. Durch die effiziente Planung des Gebäudes und die gestalterische Reduktion auf die wesentlichen Qualitäten für die Bewohner, konnte das Ziel erreicht werden, an zentraler Lage zahlbaren Wohnraum zu schaffen.

Bauherrschaft: ZH Immobilien

AG Basler Zeitung 2016: Abenteuer Wohnen

Umbauen und Renovieren: Umbauen heute

Die Altbau-Wohnungen, welche sich seit Jahrzehnten für allerlei Wohnformen bestens eigneten, werden durch ein innovatives, ebenso offenes Konzept im Neubau ergänzt. Einer-, Doppel- bis Mehrfach-Kombinationen von individuellen und gemeinschaftlichen Wohnräumen, die sich in ihren Nutzungen überlagern bieten ein modernes Pendent zur klassischen Wohngemeinschaft im Altbau. 

Die Idee einer vielfältigen Gebäudestruktur sorgt für verschiedene Wohnkonzepte: Familien, Wohngemeinschaften und Clusters überlagern sich mit Wohnateliers und Gewerberäumen im Erdgeschoss.

Die Materialisierung im Inneren regt die Sensibilität für Stimmungen und räumliche Wahrnehmung an. Die schlichten, modernen Räume werden durch haptische Qualitäten erweitert und ihre Oberflächen werden erlebbar gestaltet. Die rohen Sichtbetondecken und naturfarbenen Hartbeläge werden mit schlichten Einbauten aus Seekiefer kombiniert, welche von ihrer Materialität und Herstellung zeugen. Aussen wie innen zeichnet der Verputz das Bild des Handwerks.